Unseriöse Dienstleister aus dem Internet erkennen

Überzogene Kosten von unseriösen Dienstleistern ist keine Seltenheit mehr. Es kann eine Waschmaschine sein, die, nachdem der Techniker verschwunden ist, schon bald wieder aufhört zu korrekt zu funktionieren. Im Internet lassen sich viele Dienstleistungsunternehmen finden, die weder mit Fachkompetenz glänzen noch mit Ehrlichkeit. Wie können schwarze Schafe erkannt werden?

Es ist gar nicht so leicht, einen unseriösen Dienstleister zu erkennen. Es kommt dabei auf kleine Details an. Unseriöse Firmen werben hauptsächlich mit niedrigen Preisen — so haben sie eine größere Chance, einen Käufer oder Interessenten zu finden. Wirklich gestandene Unternehmen werben nicht mit Preisen.

Zudem gewährleisten seriöse Unternehmen jederzeit Zugriff auf günstige AGB, dies ist bei den schwarzen Schafen ebenfalls nicht der Fall. Zugleich fehlt oftmals sogar ein Impressum mit ladungsfähiger Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Eine solche Webseite glänzt oftmals nur mit einer Mobilfunknummer, teilweise Nichtmal eine Deutsche.

Aus der Praxis: Das spricht für einen offensichtlichen Betrug

Eine 0800er-Nummer ist besonders bei größeren Unternehmen normal. Anders sieht es aber bei 032er-Nummern aus. Am besten ist es natürlich, dass die Rufnummer den geografischen Standort zeigt. Jedoch kann auch hier geschummelt werden — moderne Software macht es möglich. Die Bundesnetzagentur geht zwar inzwischen dagegen vor, aber wirklich sicher ist niemand.

Falsches Angebot

Oftmals werden bei einer Reparatur auch Dinge erledigt, die gar nicht ausgemacht worden sind. Diese Tätigkeiten werden auch als Rechnungsposten genannt. Dasselbe gilt auch für Handy-Reparaturen. Zwar wollten Sie nur einen neuen Akku, aber der Dienstleister hat Ihnen zugleich auch eine neue Kamera eingebaut.

Vor der Bestellung muss der Anbieter dem Kunden aber einen Gesamtpreis inklusive Steuern nennen und Abgaben nennen, sagt der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Zugleich muss auch auf Liefer-, Fracht- oder Versandkosten hingewiesen werden. Sofern das nicht gemacht wurde, Ihnen aber berechnet wird, dann wollte der Anbieter diese Kosten anfangs unterschlagen.

Ältere Menschen sind hier besonders nachgiebig und zahlen die Rechnung anstandslos. Das ist ein Fehler, denn sofern diese Masche immer zieht, hören diese Anbieter nicht auf nach diesem Schema zu agieren.

Örtliche Unternehmen bevorzugen

Es hat auch was Gutes, wenn Sie ein örtliches Unternehmen bevorzugen. Örtliche Unternehmen zahlen nicht nur ihre Steuern in der Stadt, sondern unterliegen auch einer gewissen sozialen Kontrolle, weil der Anbieter sonst seinen Ruf verlieren würde.

Sofern Sie aber Bedenken haben, können Sie auch eine Beratung bei einer Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen oder jemanden fragen, der sich damit ebenfalls wirklich auskennt.

Unseriöse Schlüsseldienste in der Mehrzahl

Die Türe fällt zu, während der Schlüssel noch in der Wohnung liegt. Das ist Ihnen bestimmt auch schonmal passiert. Vor allem in Stresssituationen kommt das durchaus mal vor. In dieser Branche tummeln sich jetzt allerdings viele unseriöse Anbieter. Die Verbraucherzentrale Sachen hat im Sachsen Fernsehen unter diesem Artikel https://www.sachsen-fernsehen.de/unserioese-schluesseldienste-so-vermeidet-man-wucherpreise-und-abzocke-591680/ ebenfalls bereits davor gewarnt.

Damit Sie nicht in diese Falle greifen. Sollten Sie immer bedenken, dass überlegt vorgegangen werden sollte. Gibt es vielleicht bei einem Nachbarn einen Zweitschlüssel? Wenn nicht, dann suchen Sie im Internet nach einem Schlüsseldienst. Gehen Sie nach folgenden Punkten vor:

  • Klären Sie die Kosten bereits am Telefon (idealerweise handeln Sie einen Pauschalpreis aus)
  • Zuschläge besprechen (Sonn- und Feiertage immer zzgl. Zuschläge)
  • Keinen Wucherpreis akzeptieren
  • Gezahltes Geld notfalls zurückfordern

In jedem Fall werden Sie Recht bekommen. Ein Schlüsseldienst darf zum Beispiel die Tür nicht wieder verschließen, wenn Sie nicht den Wucherpreis zahlen wollen. Das wäre Nötigung und ist damit strafbar.