Das Studium der Sozialpädagogik

Was versteht man unter Sozialpädagogik?

Sozialpädagogik BeratungssitzungSozialpädagogik ist ein vielseitiger Wissenszweig, der die Bildung, Erziehung und sozialstaatliche Intervention kombiniert. Sie verbindet dabei das Wissen der Pädagogik mit den Kenntnissen der Sozialarbeit. Im Mittelpunkt stehen hier junge Menschen, die in ihrer Eigenverantwortung und Selbstständigkeit gestärkt werden sollen. Gesellschaftliche Benachteiligungen sollen so nachhaltig reduziert werden. Ziel ist es eine Integration ins öffentliche Leben zu erreichen. Mit Hilfe von sozialpädagogischer Hilfe sollen junge Menschen lernen, wie sie den unterschiedlichen Lebenslagen souverän begegnen können und das Leben meistern. Dabei greift die moderne Sozialpädagogik auf unterschiedliche Methoden zurück. Sie widmet sich dabei nicht nur jungen Menschen, denn auch Eltern und Familien erfahren Unterstützung. Ein wesentlicher Teil der Sozialpädagogik ist die Einzefallarbeit. Aber auch die Gruppenarbeit und die Gemeinwesenarbeit stellen bewährte Methoden dar. Soziale Probleme werde untersucht und Lösungsansätze erarbeitet.

Sozialpädagogik studieren

Die Grundlage für eine kompetente Sozialpädagogik liegt in der fundierten Ausbildung. Sozialpädagogen müssen viele Herausforderungen meistern. Dazu gehört auch der Spagat zwischen Gesellschaft, Staat und dem Klienten. Einerseits soll dem Klienten bei der Bewältigung des Alltags geholfen werden, andererseits sollen die Sozialpädagogen auch der Gesellschaft dienen. Damit aber nicht genug, denn zudem darf zu keiner Zeit der Standpunkt des Staates außer Acht gelassen werden. Sozialpädagogik kann an Fachhochschulen, Berufsakademien und Hochschulen studiert werden. Auch ein berufsbegleitendes Studium ist möglich. Zu dem sozialpädagogischen Bachelor Studium gehören das Sozialmanagement, die Sozialwissenschaften, die Rechtswissenschaften, Kultur, Politik, Psychologie und Pädagogik.

Bildung in Klassenzimmer

Was wird behandelt?

Die Sozialpädagogik befasst sich insbesondere mit dem Themenbereich Familie. Kenntnisse der Pädagogik und der sozialen Arbeit werden hier miteinander verbunden. Behandelt werden grundlegende Kenntnisse der Sozialpädagogik. Hierzu gehören das Sozialrecht, die Grundlagen der Sozialisation und die Geschichte der Sozialarbeit. Im Laufe des Studiums kann sich auf bestimmte Themengebiete spezialisiert werden, wie zum Beispiel die Pädagogik der frühen Kindheit, oder die Jugendhilfe. Im Studium wird sich mit Handlungskonzepten und Methoden in diesen Bereichen der sozialen Arbeit vertraut gemacht. Dabei werden Konzepte, Theorien und Forschungsansätze behandelt. Außerdem legen die meisten Hochschulen einen großen Wert auf eine Ausbildung die praxisnah orientiert ist. Deshalb werden hier häufig mehrere Praktika in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen verlangt.

Welche Interessen sollte ein Student mitbringen?

Sozialpädagogik studieren

Ein ausgeprägtes Interesse am Umgang mit Menschen und eine innere Festigkeit sind wichtig für das Studium der Sozialpädagogik. Zudem werden bestimmte Persönlichkeitsmerkmale benötigt, um später erfolgreich in den Beruf zu gehen. Sozialpädagogen sollten viel Fingerspitzengefühl besitzen, kreativ und flexibel sein, denn in der Sozialpädagogik läuft nicht immer alles nach Plan. Zudem ist es wichtig stets auf die persönliche Distanz zu achten und keine Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Am wichtigsten ist eine positive Grundhaltung allen Menschen gegenüber, ungeachtet der Kultur und Religion, denn Sozialpädagogen arbeiten immer direkt mit Menschen verschiedenster Probleme und unterschiedlichster Kultur zusammen. Wer großes Interesse an den Menschen und der Arbeit mit ihnen hat, der findet im Studium der Sozialpädagogik seinen Platz.

Welche Berufe/Karrieremöglichkeiten stehen Absolventen offen?

Absolventen der Sozialpädagogik sind häufig in öffentlichen Einrichtungen tätig. Häufig arbeiten sie auch in religiösen Einrichtungen, oder Jugendverbänden. Mögliche Tätigkeitsfelder finden sich in der Verwaltung, in Behinderteneinrichtungen, in sozialen Diensten, der Justiz, der Flüchtlingshilfe sowie der Jugendhilfe. Die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig, wobei die Unterstützung der Familien und junger Menschen im Fokus steht. Eine weitere Möglichkeit, abseits der sozialen Arbeit, besteht darin einen Master anzuschließen und so eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen.