Warum Perlenschmuck wieder in Mode kommt

Lange Zeit schienen Perlen von der Oberfläche der Schmuckwelt verschwunden gewesen zu sein, wieder zurück in die Tiefen des Ozeans. Doch in neuester Zeit erfahren Perlen eine Renaissance und tauchen an immer mehr Hälsen, Armgelenken und Fingern auf. Wie kommt es, dass Perlen scheinbar wieder an Beliebtheit gewinnen, wo sie doch lange Zeit als altmodisch, spießig und langweilig bezeichnet wurden. Die Gründe hierfür mögen sehr vielfältig sein, sind aber sowohl gesellschaftlicher Natur als auch in den Perlen selbst begründet, die ihren Weg zu Halsketten, Ohrringen und Armbändern finden.

Der Aufstieg der Perlen

Schon in John Steinbecks Werk „Die Perle“ wird deutlich welche Wirkung Perlen auf einzelne Personen, aber auch auf die Gesellschaft haben können. Doch nicht Steinbecks Werk hat den Perlen zu ihrem erneuten Aufstieg verholfen, sondern ein Wandel. Immer mehr Menschen sehnen sich wieder nach ruhigeren Zeiten und schlichtem Erscheinungsbild. Perlen mit ihrer klaren Form und einheitlichen, schlichten Farbe kommen da wie gerufen. An Schmuck wirken Perlen eher unauffällig, aber haben dennoch eine edle, zeitlose Ausstrahlung. Die Verwendung von Perlen ist dabei sehr vielfältig und so können Perlen in Halsketten, Armbändern, Ohrringen, Ringen, Anhängern, aber auch an Kleidern verarbeitet werden. Die große Verwendungspalette hat den Perlen also ebenfalls zu ihrem Aufstieg verholfen.

Perlen sind nicht gleich Perlen

Im Detail ist es noch ein anderer Aspekt, der Perlen immer beliebter macht. Denn die Auswahl verschiedener Perlen ist heute so groß wie nie zuvor. Grob lassen sich Perlen in Süß- und Salzwasserperlen unterscheiden, von denen Letztere als hochwertigere gelten. In Süßwassermuscheln können mehrere Perlen gleichzeitig heranwachsen. Die Quantität steigt, die Qualität leidet aber darunter. Süßwasserperlen sind meist weniger perfekt rund und können auch farblich nicht immer überzeugen. Dafür kann der Preis für Süßwasserperlen überzeugen. Für alltäglichen Schmuck mit einfachen Perlen bezahlt man meist nicht viel. Teuer sind hingegen Salzwasserperlen, die nur einzeln pro Muschel entstehen. Diese können durch ihre Größe und Form, aber auch durch den ausgeprägten Lüster überzeugen, den Schimmer der Perlen.

Farbperlen

Farbige Perlen müssen doch künstlich entstanden oder eingefärbt sein. Diese gängige Meinung erweist sich tatsächlich als falsch. Denn Perlen können tatsächlich auch ganz natürlich farbig vorkommen. Knallige Farben darf man dabei aber nicht erwarten. Die Perlen besitzen meist einen leichten Farbschimmer, der sich bei Lichteinfall noch verstärkt. Tahiti-Perlen, die auch als schwarze Perlen bekannt sind, besitzen einen silbrigen bis anthrazitfarbenen Ton. Gänzlich schwarze Perlen sind extrem selten und haben einen unermesslich hohen Preis. Weitere Farbtöne bei Perlen sind Gelb und Blau, aber auch Violett wird häufig bei Perlen beobachtet. Grund für die Färbungen sind die Wassertemperatur, sowie die Wasserqualität und darüber hinaus bestimmte Mineralien im Wasser. Diese können in Zuchtfarmen dem Wasser auch dazugegeben werden. Diese Salze lagern sich mit dem Kalk in der Perle ab und sorgen so für einen farblichen Schimmer.